Reitabzeichen 5

Wie schon angekündigt, habe ich Anfang Februar , in meinem Winterferien, am Reitabzeichenlehrgang teilgenommen. Mit dem Ziel das RA 5 zu machen bin ich mit einer Freundin aus dem Stall zusammen nach Prussendorf, ins Landgestüt Sachsen-Anhalt gefahren.

Bevor ich zum Wichtigsten, dem Reiten komme, vorab etwas zu unserer Unterkunft. Wir hatten zusammen ein Doppelzimmer, was mit getrennten Betten, eigenem Bad und zwei Tischen mit Stuhl eingerichtet war. Der Raum war schön groß, hell und warm. Morgens und abends gab es Brötchen, Nachmittags wurde Kantinenessen geliefert, was zwar typisch Kantine war geschmacklich, aber dafür warm und sättigend, was man an einem anstrengenden Stalltag im Winter unbedingt nötig hat.

Nachteilig ist, dass man relativ weit außerorts ist und ohne Auto nicht schnell zu einem Supermarkt gelangen kann, wenn man mal beispielsweise Obst oder Wasser braucht.

Reitunterricht hatten wir immer zweimal: einmal Dressur und einmal Springen. Die Dressur war, um auf die Prüfung vorzubereiten in der Abteilung, was eigentlich ganz gut war, da ich normalerweise nie in der Abteilung reite und Abstände einhalten gar nicht so leicht ist wie erwartet. Grundsätzlich hat aber alles gut funktioniert. Die Schulpferde haben dort eine tolle Grundausbildung.

Anders sah es im Springen aus. Wer meinen Blog schon länger liest, hat vielleicht mitbekommen, dass ich mehr oder weniger unfreiwillig nie springe. Wir haben bei uns einfach nicht die Pferde dazu. Eine tolle Bekannte ließ mich auf ihrem Wallach ein paar kleine Sprünge zur Vorbereitung machen, doch ist die Umstellung schwer, wenn man sein Leben lang Dressur geritten ist und nun auf einmal ganz anders sitzen muss. Kein Wunder, dass es nach dem zweiten Lehrgangstag hieß, ich könne die Prüfung nicht antreten. Dazu kam auch noch, dass es mich wirklich böse erwischt hatte, sodass ich an den ersten Tagen an unangenehmer Grippe litt. Unvernünftig und ehrgeizig wie ich bin, wollte ich den teuren Lehrgang natürlich nicht abbrechen, und hievte mich auch mit Fieber auf Pferd. Am dritten Tag ging es mir dann tausendmal besser, ich wechselte das Pferd und, eigentlich ist es ein Wunder, absolvierte meine Springprüfung mit einer Wertnote von 6,8, was natürlich bestanden war.

Auch die Theorie, für die wir immer dann Unterricht hatten, wenn der RA 4-Lehrgang trainierte, war mit etwas Fleiß kein Problem.

Um so ärgerlicher, dass ich in der Dressur einige Patzer einbaute. Mein Pferd Galoppierte an, obwohl es traben sollte, die Anlehnung war instabil und eins, zwei Minibuckler im Galopp leistete ich mir auch noch. In dem Moment war ich jedoch einfach bloß froh, zuvor problemfrei durch den Parcour gekommen zu sein, sodass meine Konzentration bei der Dressur nur noch halb da war. Mit einer 6,5 habe ich trotzdem locker bestanden.

Froh und glücklich über mein bestandenes Reitabzeichen schaue ich heute auf die Zeit. Auch das Pizzabestellen mit den anderen Lehrgangsteilnehmern, die richtig cool waren, und das quatschen mit den netten Auszubildenden, sind Dinge, die den Lehrgang zu einer lohnenswerten Zeit gemacht haben.

Eure allegramaria

 

Ein Kommentar zu „Reitabzeichen 5

  1. ich habe mein Reitabzeichen vor gut 6 Jahren als „Wald und Wiesenreiter“ gemacht.
    zwar nicht allzugute Wertnoten (Abteilung, was ist das? Sprünge ohje :-O ) aber es kräht kein Hahn mehr nach den Wertnoten vom Reitabzeichen 🙂
    Super, dass du es durchgezogen hast!

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